FAQ des Lagotto Romagnolo
Der Lagotto Romagnolo gehört mit einer Körpergröße von 41 bis 46cm bei der Hündin und 43 bis 48cm beim Rüden zu den kleinen bis mittelgroßen Hunderassen. Rüden erreichen ein Gewicht von 13 bis 16 kg, während Hündinnen 11 bis 14 kg schwer werden.
Durch seine gute Proportionierung, seinen kräftigen Körperbau und das dichte, gelockte Fell mit wolliger Struktur wird ihm ein rustikales Aussehen verliehen. Sein Ausdruck ist aufmerksam, intelligent und lebhaft und entspricht gänzlich seinem liebenswürdigen Charakter.
Der Lagotto Romagnolo tritt in den folgenden Farbvarietäten auf:
Bianco | Einfarbig schmutzig weiß |
Marrone | Einfarbig braun |
Bianco marrone | weiß mit braunen Flecken |
Roano marrone | braunschimmel |
Arancio | Einfarbig orangefarben |
Bianco arancio | schmutzig weiß mit orangefarbenen Flecken |
Der Lagotto Romagnolo ist ein menschenbezogener Hund der auf Grund seiner liebenswürdigen und aufgeweckten Art begeistert. Durch seinen Arbeitseifer, Gehorsam sowie seine Intelligenz und Gelehrigkeit ist er leicht auszubilden. Er muss selten motiviert werden und ist meist mit Spaß und vollem Eifer dabei.
Als Wasser-, Apportier- und Arbeitshund benötigt er sowohl mentale als auch körperliche Auslastung. Wird man dem gerecht eignet er sich hervorragend als Familien- und Begleithund. Der Lagotto Romagnolo ist für alle Hundesportarten geeignet.
Aufgrund seiner Verwendung als Trüffelsuchhund wurde mit Hilfe genetischer Auslese sein Jagdinstinkt modifiziert. Er lässt sich kaum von Wildgeruch ablenken. Das macht ihn bei der Trüffelsuche so effektiv.
Der Lagotto Romagnolo stammt ursprünglich aus dem nördlichen Italien. Als Wasserapportierhund wurde er in den Sümpfen von Comacchio und den Lagunen Ravennas zur Apportierarbeit eingesetzt. Nach dem Austrocknen dieser Sumpfgebiete fand dieser überaus intelligente und gelehrige Hund besonders in den Gebieten Romagnas Verwendung in der Trüffelsuche. Dieser verdankt er auch seinen Namen, der aus dem italienischen Wort lago für See und eben dieser Region entstand.
Bereits auf Gemälden aus dem 15. Jahrhundert scheint der Lagotto aufzutauchen. Auf den Gemälden von Andrea Mantegna kann man sehr deutlich einen Hund erkennen, der dem Lagotto Romagnolo verblüffend ähnelt.
1465 – 1474, Andrea Mantegna
Camera degli Sposi, Ducal Palace, Mantua, Italy
Der Lagotto Romagnolo besitzt ein gelocktes, wolliges Fell mit sichtbarer Unterwolle. Sowohl Deck- als auch Unterhaar sind wasserundurchlässig.
Er gehört zu einer der wenigen Rassen die nicht haaren. Um Verfilzungen und Verknotungen zu vermeiden, sollte das Fell des Lagottos mindestens zweimal im Jahr geschoren werden. Die Locken entwickeln sich beim Welpen schneller, wenn das Fell in der ersten Zeit häufiger gekürzt wird.
Bei vielen Lagotti wächst das Haar in den Ohren verstärkt. Deshalb muss dies regelmäßig, mindestens monatlich, aus den Ohren herausgezupft werden.
Um im Winter ein Verklumpen des Fells mit Schnee und Eis zu verhindern, sollte besonders das Fell zwischen den Zehen sehr kurz gehalten werden.
Möchte man mit seinem Lagotto Romagnolo Ausstellungen besuchen, so sollte dieser ca. 3-4 Monate zuvor auf nicht weniger als 12 mm geschoren werden. Für eine Ausstellung soll das Fell laut Rassestandard der Silhouette des Hundes folgen, so dass sein Körperbau gut zu erkennen ist.
Da das Kopfhaar wesentlich langsamer als das Haarkleid am restlichen Körper wächst und es für die Ausstellung wesentlich länger sein soll als das Fell am Körper, sollte es spätestens 6-8 Monate vorher geschoren werden. Besser ist es ohnehin den Kopf des Logotto mit der Hand zu schneiden und nicht mit der Maschine zu kürzen.
Er sollte leicht oval bis rund geschnitten werden. Die Augen sollten gut sichtbar sein und der Bart auf Lefzenhöhe gekürzt sein.
FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (AISBL)
SECRETARIAT GENERAL: 13,Place Albert 1er B–6530 Thuin (Belgique)
11.10.2019 / DE
FCI – Standard Nr. 298
LAGOTTO ROMAGNOLO
(Wasserhund der Romagna)
ÜBERSETZUNG: Dr. J.-M. Paschoud und Harry G.A.
Hinckeldeyn, ergänzt und überarbeitet Astrid Hager / Überprüft
durch den VDH / Originalsprache (EN)
URSPRUNG: Italien.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
OFFIZIELLEN STANDARDS : 30.09.2019
VERWENDUNG: Trüffelhund.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 8 Apportierhunde,
Stöberhunde, Wasserhunde.
Sektion 3 Wasserhunde.
Arbeitsprüfung fakultativ
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Traditioneller Wasser-Apportierhund aus den sumpfigen Talgründen von Comacchio und den Lagunen rund um Ravenna. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Sümpfe trockengelegt und in Ackerland verwandelt. Aus diesem Grund wandelte sich der Lagotto vom Wasserhund zu einem exzellenten Hund für die Trüffelsuche in den Ebenen und Hügeln der Romagna.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Kleiner bis mittelgroßen, wohl proportionierten, kräftig gebauten Hund von rustikalem Aussehen mit dichtem, gelocktem Haar von wollener Struktur.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Der Hund ist nahezu genauso hoch wie lang (fast quadratisch). Die Länge des Kopfes beträgt 4/10 der Widerristhöhe. Der Schädel soll etwas länger sein als der Fang. Die Tiefe der Brust misst weniger als 50 % (ungefähr 44 %) der Widerristhöhe.
VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN): Seine natürliche Begabung zum Revieren und sein ausgezeichneter Geruchsinn
machen ihn zu einem vorzüglichen Trüffelhund.
Sein Jagdinstinkt wurde durch genetische Auslese modifiziert. Somit wird er vom Wildgeruch nicht von seiner Aufgabe abgelenkt. Der Lagotto ist gehorsam, genügsam, aufgeweckt, liebenswürdig, seinem Herrn treu ergeben und leicht auszubilden. Er ist zudem ein ausgezeichneter Begleit- und Wachhund.
KOPF: Von oben betrachtet trapezförmig und mäßig breit; die oberen Begrenzungslinien des Fangs und des Schädels streben leicht auseinander.
OBERKOPF:
Schädel: Auf der Höhe des Jochbogens breit; und so lang wie breit. Von der Seite betrachtet, ist der Schädel vom Stopp bis zum Hinterhauptbein länger als der Fang. Leicht konvex wird er am Hinterkopf allmählich flacher.
Die knöchernen Rundungen der Stirn sind gut entwickelt, die Augenbrauen sind deutlich, die Stirnfurche ist ausgeprägt, der Hinterhauptbeinstachel ist kurz und wenig entwickelt, die supraorbitalen Einsenkungen sind unauffällig.
Stopp: Nicht zu stark ausgeprägt, aber sichtbar.
GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Groß, mit beweglichen und weit geöffneten Nasenlöchern. Die Mittelfurche ist stark ausgeprägt. Von der Seite betrachtet, befindet sich der Nasenschwamm auf derselben Höhe wie der Fang und ragt nur wenig über den oberen Rand der Lefzen hinaus. Die Farbe variiert zwischen hellbraun und dunkelbraun, abhängig von der Fellfarbe
Fang: Ziemlich breit, etwas kürzer als der Schädel, die Tiefe ist nur wenig geringer als die Höhe, leicht keilförmig, was ein ziemlich abgestumpftes Profil bewirkt. Von der Seite betrachtet, ist der Nasenrücken gerade.
Lefzen: Die nicht allzu dicken Lefzen sind eher enganliegend, so dass die untere Begrenzungslinie des Fangs durch den Unterkiefer gebildet wird. Sie sind von einem langen und eher struppigen Oberlippenbart bedeckt.
Von vorne betrachtet, bilden die Lefzen einen breiten Halbkreis. Die Farbe der Lefzenränder reicht von hellbraun bis dunkelbraun.
Kiefer/Zähne: Die Kiefer sind kräftig mit fast geraden Ästen und relativ breiten Gebissknochen. Komplettes Scheren- oder Zangengebiss mit weißen, gut entwickelten Zähnen. Ein leicht umgekehrter Scherenschluss wird toleriert.
Backen: Flach.
AUGEN: Groß, aber niemals übertrieben groß, rundlich, die Augenhöhle füllend und ziemlich weit auseinander liegend. Die Farbe der Iris reicht von Ocker über Haselnuss bis hin zu Dunkelbraun, abhängig von der Fellfarbe. Die Augenlider liegen straff an und die Farbe der Augenränder variiert zwischen hellbraun und dunkelbraun. Die Wimpern sind sehr gut entwickelt. Der Blick ist lebhaft, der Ausdruck aufmerksam und aufgeweckt.
OHREN: Im Verhältnis zum Kopf von mittlerer Größe, dreieckig mit abgerundeter Spitze; der eher breite Ansatz liegt knapp oberhalb des Jochbogens. In der Ruhestellung hängend, wird der Behang bei Aufmerksamkeit leicht angehoben. Wenn er längs des Fangs nach vorne gelegt wird, soll er einen Viertel der Länge des Fangs erreichen. Die Innenseite der Ohrmuschel ist ebenfalls vollständig behaart.
HALS: Kräftig, bemuskelt, dünn, von ovalem Durchmesser; am Nacken gut abgesetzt und ohne eine Spur einer Wamme, leicht gewölbt. Bei den Rüden kann der Halsumfang die zweifache Länge des Halses erreichen. Die Länge des Halses ist etwas geringer als die Gesamtlänge des Kopfes.
KÖRPER: Rumpf kräftig und kompakt, die Länge entspricht der Widerristhöhe.
Obere Profillinie: Vom Widerrist zur Kruppe gerade.
Widerrist: Höher als die Kruppe; die Schulterblattspitzen liegen nicht zu eng beieinander, aber gut vorstehend und weit nach hinten reichend.
Rücken: Stark bemuskelt, gerade.
Lenden: Kurz, sehr kräftig, von der Seite betrachtet leicht konvex; ihre Breite entspricht oder überragt etwas ihre Länge.
Kruppe: Lang, breit, muskulös, leicht abfallend.
Brust: Gut entwickelt, sie reicht bis zum Ellenbogen. Vorne ziemlich schmal, wird sie von der sechsten Rippe an nach hinten breiter. Untere Profillinie und Bauch: Das Brustbein ist lang und bildet eine gerade Linie; weiter nach hinten ist die untere Linie nur leicht aufgezogen.
RUTE: Weder zu hoch noch zu tief angesetzt, sich zur Spitze hin verjüngend. Hängend sollte sie knapp bis zum Sprunggelenk reichen. Sie ist mit wolligem und ziemlich struppigem Haar befedert.
In der Ruhe säbelförmig getragen, bei Aufmerksamkeit deutlich höher getragen; bei der Arbeit oder im Affekt kann sie über dem Rücken getragen werden, ist aber nie gerollt.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Allgemeines: Regelmäßig, senkrecht von vorne und von der Seite gesehen.
Schultern: Schulterblatt lang, gut schräg liegend (52° bis 55°), bemuskelt, kräftig, fest, aber ohne Einschränkung der Beweglichkeit an der Thoraxwand befestigt.
Oberarm: Bemuskelt, von feiner Knochenstruktur, genauso lang wie das Schulterblatt; seine Neigung zur Horizontalen beträgt 58° bis 60°.
Ellenbogen: Gut, aber nicht zu straff an der Thoraxwand anliegend; sie sind von zarter Haut überzogen. Wie beim Oberarm ist die Stellung der Ellenbögen parallel zur medianen Sagittalebene des Körpers. Die Spitze des Ellenbogens liegt auf einer vertikalen Linie, die vom Ende des Schulterblattes zum Boden fällt.
Unterarm: In exakt senkrechter Stellung, lang, mit starken, kompakten Knochen von ovalem Querschnitt. Vorderfußwurzelgelenk: V on vorne betrachtet in senkrechter Verlängerung des Unterarmes; dünn, kräftig und beweglich; das Erbsenbein ist deutlich vorstehend.
Vordermittelfuß: Eher weniger dick und von feinerem Knochenbau als der Unterarm, fein und widerstandsfähig. Von der Seite betrachtet, bildet er mit dem Boden einen Winkel von 75° bis 80°.
Vorderpfoten: Leicht gerundet, kompakt, mit gewölbten, eng aneinander liegenden Zehen. Die Krallen sind kräftig und gebogen. Die Fußballen sind gut pigmentiert. Die Zwischenzehenmembranen sind sehr gut entwickelt.
HINTERHAND:
Allgemeines: Kräftig, von hinten betrachtet senkrecht, gut proportional zur Größe des Hundes und parallel.
Oberschenkel: ang mit deutlich definierten und sichtbaren Muskeln. Die Achse des Oberschenkelknochens weist zur Horizontalen eine ausgeprägte Neigung von 80° auf. Der Oberschenkel ist parallel zur mittleren Sagittalebene des Körpers.
Kniegelenk: Der Kniewinkel beträgt zwischen 130° bis 135°.
Unterschenkel: Etwas länger als der Oberschenkel, gut bemuskelt und von guter Knochensubstanz, mit deutlicher Unterschenkelrinne. Die Neigung des Unterschenkels zur Horizontalen beträgt 50° bis 55°. Die Richtung liegt parallel zu der mittleren Sagitttalebene des Körpers.
Sprunggelenk: Breit, dick, trocken, mit klar gezeichnetem Umriss der Knochen; gut gewinkelt.
Hintermittelfuß: Dünn, zylindrisch, senkrecht zum Boden. Keine Afterkrallen.
Hinterpfoten: Etwas ovaler als die Vorderpfoten, da die Zehen etwas weniger gebogen sind.
GANGWERK: Schritt ist regelmäßig, Trab ist energievoll und lebhaft, Galopp in kurzen Perioden.
HAUT: Dünn, am ganzen Körper gut anliegend, ohne Falten. Die Pigmentierung der Haut neben den Schleimhäuten sowie die Pigmentierung der Ballen reichen von Hell- über Dunkel- bis zu sehr dunklem Braun.
HAARKLEID
Haar: Wollige Struktur, niemals gedreht, um dünne Schnüre zu formen, an der Oberfläche etwas rau, mit engen ringförmigen Locken, mit sichtbarer Unterwolle.
Die Locken sollten am ganzen Körper und auf der Rute gleichmäßig verteilt sein, außer am Kopf, auf dem die Locken nicht ganz so straff gerollt üppige Augenbrauen, sowie einen reichlichen Oberlippen- und Kinnbart bilden. Sogar die Backen sind dicht behaart. Am Behang sind die Locken lockerer, aber das Haar bleibt stark gewellt. Kein kurzes Haar am Behang. Das Deckhaar und besonders die Unterwolle sind wasserundurchlässig. Wenn das Haar nicht gekürzt wird, neigt es zur Verfilzung, (da es weiterwächst); deshalb muss das Haar mindestens einmal im Jahr vollständig geschoren werden. Verfilztes Deckhaar und verfilzte Unterwolle müssen regelmäßig entfernt werden.
Das geschorene Haar soll nicht länger als maximal 4 cm sein und es sollte mit der Silhouette des Hundes übereinstimmen. Nur am Kopf darf das Haar länger sein aber nicht so lang, dass es die Augen bedeckt. An der Genital- und Anal-Gegend sollte das Haar kurz geschoren werden. Das Haar darf nicht geformt und aufgebürstet werden wie bei den Pudel- und Bichon Frise Rassen. Zu kurz geschorenes Haar verhindert, dass es sich verlockt oder auch die Beurteilung der Textur. Jeglicher übertriebene Haarschnitt führt zum Ausschluss des Hundes. Der korrekte Schnitt ist unprätentiös und untermalt das für diese Rasse typische natürliche und robuste Aussehen.
Farbe: Einfarbig grauweiß, weiß mit braunen oder orangen Flecken, Orangeschimmel, Braunschimmel, braun (in verschiedenen Tönungen) mit oder ohne weiß, orange mit oder ohne weiß. Einige Hunde haben eine braune bis dunkelbraune Maske. Lohfarbene Markierungen (in verschiedenen Schattierungen) sind zulässig.
GRÖSSE UND GEWICHT:
Widerristhöhe:
Für Rüden: 43 bis 48 cm (Idealgröße 46 cm)
Für Hündinnen: 41 bis 46 cm (Idealgröße 43 cm)
Toleranz: 1 cm mehr oder weniger.
Gewicht: Für Rüden: 13 bis 16 kg.
Für Hündinnen: 11 bis 14 kg.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler betrachtet werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Aufgabe zu erfüllen, zu beachten ist.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
• Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde
• Hunde, die deutliche physische Abnormitäten oder
Verhaltensstörungen aufweisen.
• Untypische Exemplare.
• Obere Begrenzungslinien von Fang und Schädel nähern sich
einander an.
• Partielle und/oder totale De-pigmentierung.
• Nasenrücken konkav.
• Rückbiss.
• Deutlicher V orbiss
• Glasauge.
• Rute, die über dem Rücken gerollt wird; Schwanzlosigkeit
oder kurze Rute, angeboren oder künstlich.
• Kupierte Rute.
• Haar nicht gelockt oder zu kurz geschnitten.
• Geschnürtes Haarkleid.
• Modellierter Haarschnitt.
• Haarfarbe schwarz, schwarze Flecken oder schwarze
Pigmentierung.
• Über- oder Untergröße.
N.B.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch
gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.
English
TRANSLATION: Antonio Morsiani, Renée Sporre-Willes and Prof. R. Triquet. Revised by ENCI and Renée Sporre-Willes / Revised by the FCI Head Office. Official language (EN).
ORIGIN: Italy.
DATE OF PUBLICATION OF THE OFFICIAL VALID STANDARD: 30.09.2019.
UTILIZATION: Truffle dog.
FCI-CLASSIFICATION: Group 8 Retrievers – Flushing Dogs – Water Dogs.
Section 3 Water Dogs.
Working trial optional
BRIEF HISTORICAL SUMMARY: Ancient breed of retrieving water dogs in the lowlands of Comacchio and the marshlands of Ravenna. During the centuries, the great marshlands were drained and turned into arable land. Subsequently the Lagotto changed from being a water dog to an excellent dog for searching truffles in the flat open country and in the hills of Romagna.
GENERAL APPEARANCE: Small to medium-sized dog, well proportioned, powerfully built, of a rustic appearance, with a dense, curly coat of woolly texture.
IMPORTANT PROPORTIONS: The dog is nearly as high as long (nearly square). The length of the head is 4/10 of the height at the withers. The length of the skull should be slightly more than the length of the muzzle. The depth of the chest is less than 50 % (about 44 %) of the height at the withers.
BEHAVIOUR/TEMPERAMENT: A natural gift for searching and its very good nose has made the breed very efficient in truffle searching.The former hunting instinct has been modified by genetic selection; hence his work is not distracted by the scent of game. The Lagotto is tractable, undemanding, keen, affectionate, very attached to his owner and easy to train. He is also a very good companion and an excellent watchdog.
HEAD: Viewed from above, trapezoidal in shape and moderately broad; the upper longitudinal axes of the skull and the muzzle diverge slightly.
CRANIAL REGION:
Skull: Broad at the level of the zygomatic arches, and as long as it is broad. Viewed from the side, from occiput to stop, the skull should be longer than the muzzle. It is slightly convex and tends to flatten out at the back of the skull. Frontal sinuses well developed, brows marked, the medio-frontal furrow pronounced, occipital crest short and not very developed, supraorbital fossae slightly marked.
Stop: Not too pronounced, but evident.
FACIAL REGION:
Nose: Large with nostrils wide open and mobile. Median groove strongly pronounced. Viewed in profile, the nose continues on the same level as the muzzle and protrudes very slightly from the front edge of the lips. The colour ranges from light to dark brown, depending on the colour of the coat.
Muzzle: Fairly broad, a little shorter than the skull, it’s depth being only slightly less than the length. Muzzle is slightly wedge shaped and giving a rather blunt profile. The nasal bridge has a straight profile. Lips: The lips are not too thick; they are rather tight, so that the mandible determines the lower profile of the muzzle. Lips are covered with a long and rather bristly moustache. Viewed from the front, the lips form a wide semi-circle. The colour of the lip-rims ranges from light to dark brown.
Jaws/Teeth: Jaws strong with almost straight branches and a relatively spacious mandibular body. Scissor or pincer bite with complete white and well-developed teeth. Slightly reverse scissors bite acceptable.
Cheeks: Flat.
EYES: Large, but never exaggerated, rounded in shape filling the socket and set fairly well apart. The colour of the iris ranges from ochre to hazel and dark brown depending on the colour of the coat. Eyelids are close fitting and the colour of the eye-rims ranges from light to dark brown. Eyelashes very well developed. Look alert, expression keen and lively.
EARS: Medium-sized in proportion to the head, triangular with rounded tips; their base is rather wide; they are set just above the zygomatic arches. Hanging at rest or slightly raised when the dog is attentive. If pulled towards the nose they should reach the muzzle at 1/4 of its length. The inner part of the auricle is also covered with hair.
NECK: Strong, muscular, lean, of oval cross section; well set off from the nape and absolutely free from dewlap, slightly arched. In males the perimeter of the neck can reach the double of its length. The length of the neck is a little less than the total length of the head.
BODY: Compact and strong, as long as the height at the withers. Topline: Straight from the withers to the croup.
Withers: They rise above the level of the croup; the highest points of the shoulder blades are not too close, but quite high set and well laid back.
Back: Straight, very muscular.
Loin: Short coupled, very strong, in profile slightly convex. Width is equal or slightly exceeds the length.
Croup: Long, wide, muscular, slightly sloping.Chest: Well developed, reaching down to the elbows. Although fairly narrow in front, from the sixth rib the chest widens towards the back. Underline and belly: Long sternal section in form of a straight line; the following tuck-up is only slight.
TAIL: Set on neither too high nor too low tapering towards the end. When hanging, it should barely reach the hocks. The tail is covered with woolly and rather bristly hair. At rest carried scimitar like; when attentive decidedly raised. When working or excited can be carried over the back, but never curled.
LIMBS
FOREQUARTERS:
General Appearance: Regular, upright seen from the front and in profile.
Shoulder: Shoulder blades long, well laid back (52°–55°), muscular, strong and closely attached to the chest, but moving freely.
Upper arm: Muscular, of thin bone structure, as long as the shoulder blade; its inclination to the horizontal ranges from 58°– 60°.
Elbow: Well attached to the chest wall, but not too tightly; covered with thin skin; parallel to the median sagittal plane of the body as are the upper arms. The tip of the elbow is located on a vertical line lowered from the back end of the scapula to the ground.
Forearm: Perfectly vertical, long, with compact, strong bone of oval cross-section.
Carpus (Wrist): Viewed from the front in a vertical line with the forearm; fine, robust and mobile; pisiform bone markedly protruding. Metacarpus (Pastern): Rather less thick and of finer bone compared with the forearm, it’s fine and resilient. Seen in profile, it forms an angle of 75°–80° to the ground.
Forefeet: Slightly rounded, compact, with arched and tight toes. Nails strong and curved. Pads well pigmented. Inter-digital membranes very well developed.
HINDQUARTERS:
General Appearance: Powerful, upright seen from the rear, well proportioned to the size of the dog and parallel.
Thigh: Long, with clearly defined and visible muscles. The axis of the femur has a distinct inclination of 80° to the horizontal. The thigh is parallel to the median plane of the body.
Stifle (Knee): The angle of the stifle ranges from 130°–135°.
Lower thigh: Slightly longer than the thigh, well boned and muscled, with marked muscular groove. Its inclination to the horizontal ranges from 50° to 55°. Its direction is parallel to the median plane of body.
Hock joint: Broad, thick, lean, with clear-cut bone and well angulated. Metatarsus (Rear Pastern): Thin, cylindrical, perpendicular to the ground. No dewclaws.
Hind feet: Slightly more oval-shaped than forefeet and toes slightly less arched.
GAIT / MOVEMENT: Walk is regular; trot is energetic and brisk, gallop for short periods.
SKIN: Thin, close fitting all over the body, without wrinkles. Pigmentation of the skin connecting with mucous membranes and of pads ranges from light to dark and very dark brown.
COAT
Hair: Of woolly texture, never twisted to form thin cords, semi- rough on the surface, with tight, ring shaped curls, with visible undercoat. Curls must be evenly distributed all over the body and tail, except on the head, where the curls are not as tight forming abundant eyebrows, whiskers and beard. Even the cheeks are covered with thick hair. On the ears, the hair tends to show looser curls, but remains very wavy. No short hair on the ears. The topcoat and especially the undercoat is water-proof.
If not clipped, the hair tends to become felted (as it continues to grow); therefore, a complete clipping must be performed at least once a year. Felted topcoat and undercoat must be removed periodically. The clipped coat must not be thicker than max four centimetres and it should be uniform with the silhouette of the dog. Only on the head the coat can be longer, but not as long as to cover the eyes. The area around the genitals and anus should be clipped short. The coat must not be formed and brushed up in the fashion of the Poodles and Bichon frisé breeds or clipped short preventing it from curling or assessment of texture. Any excessive hair styling will exclude the dog from being qualified.
The correct clip is unpretentious and contributes to accentuate the natural, rustic look typical of the breed.
Colour: Off-white solid colour, white with brown or orange patches, orange roan, brown roan, brown (in different shades) with or without white, orange with or without white. Some dogs have a brown to dark brown mask. Tan markings (in different shades) allowed.
SIZE AND WEIGHT:
Height at the withers:
Males: 43– 48 cm (ideal height: 46 cm).
Females: 41– 46 cm (ideal height: 43 cm).
Tolerance of 1 cm over or under. Weight: Males: 13 – 16 kg.
Females: 11 – 14 kg.
FAULTS: Any departure from the foregoing points should be considered a fault and the seriousness with which the fault should be regarded should be in exact proportion to its degree and its effect upon the health and welfare of the dog and on its ability to perform its traditional work.
DISQUALIFYING FAULTS:
-
- Aggressive or overly shy dogs.
- Any dog clearly showing physical or behavioural abnormalities.
- Untypical specimen.
- Axes of the skull and the muzzle converging.
- Partial and/or total de-pigmentation.
- Dish-faced.
- Overshot bite.
- Pronounced undershot bite.
- Wall-eye.
- Tail curled over the back; anury or short tail, whether congenitalor artificial.
- Docked tail.
- Coat not curled or clipped too short.
- Corded coat.
• Black coat colour, black patches or black pigmentation.
• Sculptured clip.
• Oversize or undersize.N.B.:
- Male animals should have two apparently normal testicles fullydescended into the scrotum.
- Only functionally and clinically healthy dogs, with breed typicalconformation should be used for breeding. The latest amendments are in bold characters.
Der Lagotto und Trüffel
Der Lagotto wurde und wird in Italien traditionell zur Trüffelsuche eingesetzt. Heutzutage werden jedoch vermehrt auch Pointer- oder andere Mischlinge verwendet. Dennoch kann der Lagotto Romagnolo getrost als der klassische Trüffelsuchhund bezeichnet werden.
Als Trüffel werden umgangssprachlich unterirdisch (hypogäisch) wachsende Pilze bezeichnet. Zu den bekanntesten und auch wertvollsten gehören einige Trüffel der Gattung Tuber, zu der unter anderem die weißen Trüffel, auch Alba Trüffel (Tuber magnatum) genannt und die Perigord Trüffel (Tuber Melanosporum) gehören. Diese wachsen vornehmlich in wärmeren Regionen wie Italien, Kroatien oder Südfrankreich.
Des Weiteren gehören zu dieser Gattung aber auch die sogenannten Burgundertrüffel (Tuber Aestivum/ Uncinatum). Diese wachsen durchaus auch in Deutschland oder anderen nördlichen Ländern, sogar in Schweden auf der Insel Gotland sind sie nachgewiesen worden.
Die Trüffelsuche ist in Deutschland in der Bundesartenschutzverordnung geregelt, die besagt, dass wild wachsende Pilze der Gattung Tuber nicht entnommen werden dürfen. In Italien z.B. benötigt man eine Lizenz um die wertvollen Pilze suchen und entnehmen zu dürfen.
Außer diesen bekannten Trüffeln gibt es jedoch viele andere Arten, ca. 300 sind bislang in Europa nachgewiesen worden. Hierzu gehören viele eher unbekanntere Arten bzw. Gattungen wie Hirschtrüffel (Elaphomyes), Morcheltrüffel (Gautieria) oder Wurzeltrüffel (Rhizopogon).
Früher wurden für die Trüffelsuche gern Schweine eingesetzt, heute gibt es diese Art der Suche nur noch als Attraktion für Touristen. Hunde sind für die Suche weit aus besser geeignet, da sie, wenn sie richtig konditioniert sind, die Trüffel nicht essen und sie diese bei der Suche nicht so leicht bzw. stark beschädigen. Außerdem sind Hunde wendiger und im Unterholz besser einsetzbar.
Lagotto Romagnolo können leicht zu Trüffelsuchhunden ausgebildet werden da sie einen ausgezeichneten Geruchssinn haben und sehr gelehrig sind.
Um wild wachsende Trüffel zu finden, braucht der Hundeführer gute Kenntnisse bezüglich des erforderlichen Lebensraumes der Trüffel. Der Boden, das Klima, die Bäume und vieles mehr müssen stimmen um letztendlich fündig zu werden.
Viel Spaß und viel Erfolg!